Rituelle Gewalt

 

Als Rituelle Gewalt bezeichnet man die systematisch geplante Gewalt in jeglicher Form (psychisch, körperlich, sexuell) mit ritualisierten Verhaltensweisen. Täterzirkel agieren unter dem „Deckmantel“ einer Ideologie (z.B. Satanismus) und es gibt klare Verbindungen zur organisierten Gewalt wie Zwangsprostitution, Drogenhandel, Kinderpornografie etc. 

Um die Betroffenen möglichst dauerhaft verfügbar und kontrollierbar halten zu können, findet schon im frühkindlichen Alter Konditionierung und Programmierung (Mind Control) statt. Dafür wird der natürliche seelische Schutzmechanismus der Dissoziation absichtlich ausgenutzt, um mithilfe von Gewalt und Folter eine Dissoziative Identitätsstruktur (DIS) zu schaffen. Die Identität des Menschen wird also geplant gespalten und den entstehenden Persönlichkeiten werden jeweils eigene Aufgaben zugeteilt. So kann anhand bestimmter Trigger (Symbole, Geräusche, Zahlen) gezielt eine Persönlichkeit „ans Steuer“ gerufen werden, die dann ganz automatisch ihre Aufgabe ausführt (z.B. in Täterautos steigen, an Ritualen teilnehmen, ohne sich zu wehren, …) 

Die Gruppierungen sind oft international vernetzt und agieren generationsübergreifend. 

Dissoziative Identitätsstruktur (DIS)


Die dissoziative Identitätsstruktur (kurz: DIS, früher: multiple Persönlichkeit) ist eine Folge langanhaltender, immer wiederkehrender Traumatisierung in frühster Kindheit (vor dem ca. 5. Lebensjahr). Was für ein kleines Kind als Einzelperson untragbar ist, wird auf mehrere Personen aufgeteilt. Es handelt sich also um einen reinen Überlebensmechanismus. Es entstehen Persönlichkeiten, die ausschließlich für das Erleben der Traumata „zuständig“ sind und jene, die nur im Alltag präsent sind. Da die für die Zeit, in der eine andere Persönlichkeit „vorne“ war für alle anderen fast immer eine Amnesie besteht, sind sich Betroffene ihrer Traumatisierung oft selbst gar nicht bewusst. So sind die Funktionsfähigkeit und die Unauffälligkeit nach außen hin in vielen Fällen trotzdem noch gegeben. 

Die unterschiedlichen Persönlichkeiten können sich in Namen, Alter, Geschlecht, ihren Fähigkeiten, Interessen, Handschrift, ihrer Erinnerung und vor allem ihrer Aufgabe unterscheiden. Ihrer Anzahl sind keine Grenzen gesetzt. 

Ein Wechsel zwischen den Personen kann spontan oder infolge bestimmter Außen- oder Innenreize stattfinden und muss von außen nicht zwingend sichtbar sein. Im Bereich der rituellen Gewalt sind diese Trigger das Werkzeug der Täter. 

Hier finden Sie unser Handout zu den Grundlagen der DIS, Ritueller Gewalt, Täterstukturen und Möglichkeiten um (äußere) Sicherheit zu schaffen.


Da es sich um ein komplexes Thema handelt, dessen Strukturen so unterschiedlich sind wie die Menschen selbst sind, informieren wir und klären Fragen auch gerne im direkten Kontakt - für Betroffene, Helfer*innen oder Angehörige.